Integrationsministerin Petra Köpping besucht Verantwortliche der AG Asyl

Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, nutzte am 4. Mai ihren Aufenthalt im Erzgebirge, um sich vor Ort in Burkhardtsdorf über die Asylsituation in der Gemeindeverwaltung zu informieren. Zur Gesprächsrunde mit der Ministerin im Kinder- und Jugendtreff "Regenbogen" fanden sich Ina Reichel, die stellvertretende Bürgermeisterin von Burkhardtsdorf, der Auerbacher Bürgermeister Horst Kretzschmann, weitere Vertreter der Gemeinden, Susan Viertel vom Verein HELP e.V., Landtagsabgeordnete und zahlreiche Vertreter und Helfer der AG Asyl ein.

Nach einer Vorstellung der derzeitigen Situation und der Hilfsstrukturen im Gemeindeverbund wurden vor allem Probleme thematisiert, die mit der Versorgung und Unterbringung der in den Gemeinden lebenden Asylsuchenden auftreten. Von Susan Viertel, vom Verein help e. V., wurde der zeitfressende bürokratische Aufwand bemängelt, der zu oft und zu viel Zeit beansprucht und deshalb oft nur wenig Zeit lasse für individuelle Betreuung. Die Ministerin hörte sich alle Wortmeldungen und Vorschläge dankend an, diskutierte rege mit, versprach an vielen Stellen Abhilfe – verwies aber gleichzeitig auch auf die derzeit ruhige Lage, die aktiv für die weitere Vorsorge genutzt werden müsse. Sie könne keine Zukunftsprognosen abgeben, so die Ministerin, aber die Zahlen könnten jederzeit wieder steigen, deshalb seien auch weitere Millionen-Zuschüsse für Länder und Gemeinden eingeplant.

Die Integration der Asylsuchenden war im weiteren Gesprächsverlauf das beherrschende Thema. Petra Köpping zeigte sich beeindruckt von den Hilfsstrukturen rund um die AG Asyl im Gemeindeverbund und lobte all die ehrenamtlichen Helfer für ihr Engagement. Vor allem aber, so Köpping, lebe eine solche Solidaritätsbereitschaft von der Vorbildfunkton der Bürgermeister. Sie seien die Schlüsselfunktion für Akzeptanz. Nach wie vor sehe sie ein Problem darin, dass viele Asylbewerber gar nicht in Sachsen bleiben wollen und plädierte dafür, sich aktiv um alle zu kümmern, die schnell zu integrieren sind. Helfen soll dabei ein ab Sommer startendes neues Landesprogramm zur Sprachförderung. Die Förderrichtlinien für integrative Maßnahmen seien um acht Millionen Euro aufgestockt worden.

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